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HIU TUNG CHING | BJÖRN DAHLEM | BJÖRN GEIPEL | GREGOR HILDEBRANDT | TIMO KLÖPPEL | ALICJA KWADE | INGE MAHN | ISA MELSHEIMER | MICHAIL PIRGELIS | THOMAS RENTMEISTER | SEVERIN SPENGLER | FIETE STOLTE

23. Nov 2019 – 26. Jan 2020

Björn Geipel Bauklötze, 2019  Spiegel, Holz, je 15,7 x 15,7 x 15,7 cm  350 € (each) Edition of 8 + 2 AP Gregor Hildebrandt Peterle, 2019 Bronze, Acryl, 3,3 x 2 cm 1.500 €  Unique Fiete Stolte Gamble (Chess Dice), 2019 Holz, Nägel, Filz, 2 Teile je 13 x 13 x 13 cm 2.975 € Edition 1/3 + 1 AP Inge Mahn Sprungfeder, 2015 Gips, Metall, 35 x 23 x 24,5 cm,  5.355 € Edition 5/5 Hui Tung Ching  M80, 2019  Metall, 13 x 20 x 6 cm  2.700 € Unique Alicja Kwade Malus Fularum, 2019 Bronze, 6 x 7,5 x  7,5 cm 5.450 € (with marble pedestal 5.950 €)  Edition 11/12 + 3 AP Timo Klöppel Mit welchen Ohren höre ich im Traum, 2011  Plastik-Verpackung, Polyester-Gießharz,  Federstahl, Keramik, 98 x 16 x 16 cm  3.200 €  Unique Isa Melsheimer Walherz (Squish), 2018
 Glasierte Keramik, 60 x 37 x 28 cm 15.470 € Unique Vakuum mit Reflektor (Nasa Melancholia), 2017 Holz, Kupfer, Messing, Aluminium, Spiegel,  Christbaumkugel, Lack, 160 x 45 x 40 cm 26.180 € Unique Michail Pirgelis Sphere Ride, 2019  Aluminium, Fiberglas, Anschnallgurt Maße  variabel (inklusive Sockel), 170 x 37 x 37 cm 23.800 € Unique Thomas Rentmeister Universum SK 992, 2017 Glasierte Keramik, 26 x 26 x 22 cm 9.250 € Unique

Kuratiert von Martin Kwade und Peter Ungeheuer


Am Ende ist alles nur ein Spiel
Der frühkindliche Spieltrieb ist ein angeborenes Sozialverhalten von Säugetieren, welches wichtig für die Entwicklung von körperlichen, geistigen und persönlichkeitsbezogenen Fähigkeiten und Fertigkeiten ist. Wir wären also nicht die, die wir sind, hätten wir nicht spielend gelernt. Erwachsene spielen meist anders als Kinder, das Lernen steht nicht mehr im Vordergrund: Geselligkeit, intellektueller Ansporn, Wettbewerb oder auch nur „Zeit totschlagen“ ersetzen den Selbstzweck.
In der Kunst hat das Spielerische von jeher eine besondere Bedeutung. In der Bauhaus-Schule wurde es sogar expliziert zum Gegenstand der künstlerischen Ausbildung. Die Grundidee, dass Gestaltung und Entwicklung als Ausdrucksformen künstlerischer Kreativität analog zu den kindlichen Mechanismen gefördert werden können, hat sich nicht nur in der Kunst durchgesetzt, sondern wird auch in Industrieunternehmen eingesetzt, wenn es darum geht, systematisch Kreativität zu fördern: Arbeit als Spiel. So schafft es die Kunst häufig, einen klassischen Gegensatz aufzulösen: Spielerisches ist im Idealfall gleichzeitig Ernsthaftes und umgekehrt.
Das ist dann definitiv kein Kinderspiel mehr. Oder vielleicht doch? Das Kind im Manne (und natürlich der Frau) ist etwas Bewahrenswertes, was wir mit dieser Ausstellung auch ein bisschen feiern wollen. Auch wenn manche Arbeit eher thematisiert, dass wir seit der Erfindung von Massen- und sozialen Medien als Erwachsene anderem Zeitvertreib nachgehen. Wie Schiller schon meinte :„Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“

https://www.youtube.com/watch?v=ygfis8wQRrg