Kuratiert von Ursula Ströbele

Wie erzählt eine abstrakte, primär ungegenständliche Skulptur? Welche Informationen gibt sie mittels der Präsenz im Raum, der Plastizität, Materialwahl und Oberflächenbeschaffenheit ihrem Gegenüber Preis? Diese Frage wird in zahlreichen Skulpturen der Post-Abstraktion thematisiert. Nach der Abkehr von der Figuration und vom klassischen, dramatischen Geschehen mit aristotelischem Spannungsbogen entfaltet sich die Narration fortan als zeitlich organisierte Handlungssequenz, die vom Werk ausgehende Impulse an den Betrachter sendet und dadurch sein Verhalten beeinflusst. Die Ausstellung "Mise en Scène - Skulpturale Rhetorik" rückt unterschiedliche Spielarten skulpturalen Erzählens ins Zentrum und beleuchtet deren Vielfalt an gegenwärtigen Positionen.